Operation Legendär


  • Publisher: BEAM cross realities GmbH
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
  • Plattform: iOS, Android
  • Geeignet für: Primarstufe
  • Fachbezug: Geschichte, Gemeinschaftskunde

Kurzzusammenfassung
Didaktischer Kommentar
Kurzzusammenfassung

Der kleine Junge Michael Moses Grünbaum ist schockiert. Er liest jeden Morgen für eine Stunde in der Bibliothek der Jacobsonschule Seesen und hat dabei das ihn faszinierende Buch „Leviticus“ entdeckt. Dabei hat sich jemand einen Streich erlaubt und in das Buch geschrieben, Moses habe Stinkefüße. Was Michael aber noch komischer findet: die darin niedergeschriebene Geschichte ist in sechs Sprachen übersetzt – was für eine Papierverschwendung!

Gemeinsam mit seinen Freund*innen Elisabeth Dannenberg, Konrad Feuerlein und Hermann Hille beschließt er einen „Gegenstreich“: Bald kommt ein ehemaliger Schüler der Schule, der mittlerweile erfolgreich nach Amerika ausgewandert ist, zu Besuch. Wenn dieser festlich vom Rektor der Schule mit einer Messe in der Synagoge empfangen wird, wollen sie sich in das Büro des Rektors schleichen und für eine Überraschung sorgen, bei der die Genialität aller vier Freund*innen zum Zuge kommt. „Operation Legendär“ kann beginnen…

Didaktischer Kommentar

Operation Legendär erzählt eine mehrminütige, interaktive Geschichte, die einen spielerischen und kindgerechten Blick auch in die jüdische Vergangenheit der Stadt Seesen wirft; der Einsatz im Sachunterricht der Primarstufe ist ohne weiteres möglich. So wird zu Beginn die Zerstörung der Synagoge durch die Nationalsozialisten thematisiert und erklärt, dass die Gebäude um die Synagoge herum heute nicht mehr als Schule dienen. Für die Anwendung wurde jedoch dieses Areal digital rekonstruiert, was Operation legendär eine fesselnde Authentizität verleiht. Visuell ansprechend wird dabei mit einem Augenzwinkern auf eine kleine Schmiererei im Buch „Leviticus“ reagiert, indem die Kinder mit einem kindlichen Streich antworten, der mit Begeisterung vom berühmten Gast und der lokalen Presse quittiert wird. Da kann auch ein zunächst geschockter Rektor nicht allzu lange schmollen.

Die mehrfache Übersetzung des Leviticus, die alle sprachlichen Barrieren beiseite wischt, setzt dabei einen klaren Fokus auf die Kreativität der Kinder und ihre Weise, interkulturelle Verständigung auch anders gelingen zu lassen. Auf der Seite des Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. wird noch tiefer auf die kulturell und historisch bedeutenden Hintergründe der Synagoge eingegangen, bei denen der Erbauer und Namensgeber des Vereins, Israel Jacobson, eine vermittelnde und verbindende Rolle einnimmt und im Kontext der Anwendung zu einem noch tieferen Verständnis dieser beiträgt.