Sternatlas


  • Publisher: Escapist Games Ltd
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
  • Plattform: Oculus Quest, Quest 2
  • Altersfreigabe: 0
  • Geeignet für: Primar- und Sekundarstufe
  • Fachbezug: Physik, Astronomie

Kurzzusammenfassung
Didaktischer Kommentar
Kurzzusammenfassung

Bis zum Mond und…noch viel weiter! Mit diesem möglichen Motto schickt Sternatlas seine Lernenden ins Weltall, die Erde schrumpft zu einem kleinen Teil des großen Ganzen.

In insgesamt vier Modi können verschiedene Teile des Weltalls erforscht und erkundet werden. Im ersten Modus, dem Sternenhimmel, erforschen die Spieler*innen die Sternenbilder und bekommen einzelne kleine Sterne angezeigt. Die Lernenden befinden sich dabei in einer geozentrischen Position und sehen in allen Richtungen – Nord, Süd, West, Ost, oben und unten – verschiedenste Sternenbilder. Durch das Anvisieren eines Sternenbildes mit einem Controller wird dabei das „größere Ganze“, also das Sternenbild, hervorgehoben.

Im Forschermodus erkunden die Anwender*innen hingegen Teile des Weltalls und verlassen die menschliche Perspektive. Neben den Planeten unseres Sonnensystems können dabei auch Planeten entfernterer Galaxien angesteuert und aus „nächster Nähe“ begutachtet werden. Hierbei fungiert der rechte Controller auch als Informationsmöglichkeit; um den Controller herum baut sich ein Menü mit verschiedenen Kategorien auf, bspw. eine Einstufung: die Erde ist ein „geologisch aktiver Felsplanet“ mit „Vielfalt an Leben“ und sie wird als „Wiege der Menschheit“ eingeordnet. Wir erfahren außerdem, welche Rolle im System – bei der Erde im Sonnensystem – der jeweilige Planet innehat, u.a. Durchmesser, Rotationsperiode und Umlaufzeit und weitere Informationen.

Der Modus „Besondere Momente“ wiederum gewährt Einblicke aus einer Normalperspektive in besondere astronomische Ereignisse der Menschheit wie die Raumfahrt der Apollo 11, die Raumstation ISS und das Forschungsprojekt mit der Raumsonde „New Horizons“, welche unter anderem mit Radiowellen und Sonnenwind-Teilchen experimentiert.

In Planetarium erhalten die Lernenden abschließend einen interaktiven dynamischen Blick aus der Froschperspektive auf das Sonnensystem mit unserer Erde. Mit einer am Horizont sichtbaren Menü-Leiste kann man die Froschperspektive auch verlassen und sich „auf Augenhöhe mit den Planeten“ begeben, sowie die zyklischen Umkreisungen der Planeten des Sonnensystems beschleunigen, verlangsamen oder gar in die Vergangenheit zurückdrehen.

Didaktischer Kommentar

Konzentriert sich bspw. die Anwendung Mission: ISS auf die gleichnamige Raumstation, knüpft sich Sternatlas ein größeres Spektrum innerhalb des Weltalls vor. Für jeden Modus erhalten die Lernenden vorab die Möglichkeit eines Tutorials, indem sie auf das Fragezeichen rechts unterhalb des jeweiligen Modus im Hauptmenü klicken. Eine zumindest kurze Durchführung dieser ist im Kontext der vielen Eindrücke und einer etwas komplexeren Steuerung im Forschermodus zu empfehlen.

Mit den Sternenbildern aus dem Modus „Sternenhimmel“ können einzelne Sterne und Planeten aus dem von Lernenden bekannten Nachthimmel entdeckt und im Kontext des jeweiligen Sternenbildes beschrieben werden. Im „Forschermodus“ kann wiederrum mit astronomischen Maßeinheiten gerechnet und dadurch die Weite des Weltalls erfasst werden. Durch die Informationen aus dem Menü können die entdeckten Körper zudem charakterisiert werden.

In die Vergangenheit reisen die Lernenden im Modus „Besondere Momente“, in dem Einblicke in für die Menschheit relevante und bahnbrechende Projekte gewährt werden. Somit bietet die Anwendung auch Anknüpfungspunkte für das Fach Geschichte. Nebenbei wird dabei Aufklärung im Hinblick auf Verschwörungstheorien, die die Reise der Apollo 11 auf den Mond bezweifeln, geleistet: So wird eine Abbildung des damals aufgestellten Laserreflektors gezeigt. Dieser ermöglicht eine Messung der Distanz zwischen Mond und Erde, was aus dem auswählbaren Infotext zu entnehmen ist.

Im Modus „Planetarium“ werden abschließend die zyklischen Rotationen der Planeten um sich selbst und das Sonnensystem dargestellt. Hierbei lässt sich in höheren Klassenstufen auch das Prinzip eines Modells erklären: Eignet sich die Darstellung des Sonnensystems dieses Modis für eine Erklärung der jeweiligen Rotationen und der Reihenfolge der Himmelskörper innerhalb des Sonnensystems, endet die Genauigkeit dieses Modells bei den Distanzen zwischen den jeweiligen Himmelskörpern; das Modell als vereinfachte Darstellung der Wirklichkeit wird deutlich.